Dittmar Vonau, 13. Februar 2009
Keiner konnte ihm sagen, was die Wahrheit ist und ob das, was er für die Wahrheit hielt, auch die Wahrheit war. Zu sehr hatte er das Gefühl, dass sich ihm immer und immer wieder eine neue, eine andere Wahrheit eröffnete. Ohne dass sich die Wahrheit davor gänzlich als Unwahrheit oder gar als falsch erweist. Zum Teil war sie noch wahr, aber zu einem anderen auch wieder nicht. Sie drehte sich und wandte sich.
Sie drehte sich und wandte sich wie Silberbronze, mit der in seiner frühen Jugend Ofenrohre wieder aufgehübscht wurden, wenn er davon ein wenig in Benzin tropfen ließ. Sie blieben das, was sie waren, zum einen Eltern und zum anderen Lehrerin. Die Wahrheit in beiden Fällen aber war eine andere, eine neue, veränderte Wahrheit.
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